Foto: Wolfgang Hummer
Eine Untersuchung zur Gesundheit der Instrumental- und Gesangslehrenden in der Steiermark, Österreich
In den letzten Jahren hat es vermehrt Untersuchungen und Forschungen zur Gesundheits- und Belastungssituation bei Musiker*innen und Lehrer*innen im Regelschulbereich gegeben. Die mitunter dramatischen Ergebnisse dieser Forschungen zeigten klar den Handlungsbedarf dieser Thematik auf und führten außerdem zu einem zunehmenden Diskurs darüber. Die Situation der Instrumental- und Gesangslehrenden wurde bisher jedoch noch weitestgehend vernachlässigt.
Diese Arbeit setzt sich mit der gesundheitlichen Situation der Instrumental- und Gesangspädagog*innen in der Steiermark auseinander. So werden ihre Arbeitssituation und beruflichen Anforderungen, auch in Hinblick auf Auslöser möglicher Belastungen und Beanspruchungen, genauer unter die Lupe genommen. Außerdem werden in dieser Arbeit mögliche Ressourcen und Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung thematisiert.
In dieser quantitativen Studie wurden mittels Fragebogen Daten von Instrumental- und Gesangslehrenden in der Steiermark erhoben, um einen Überblick über die aktuelle Gesundheitssituation in diesem Berufsfeld zu bekommen.
SS 2020
Kurzfassung
Institutioneller Privatmusikunterricht stellt in der Steiermark seit Jahren einen immer bedeutender werdenden Bildungszweig dar, welcher sich insbesondere in Regionen, die von der kommunalen Musikschulstruktur des Landes Steiermark nicht abgedeckt werden, entwickelt hat. Wurden kommunale bzw. öffentliche Musikschulen in zahlreichen Publikationen bereits untersucht, weist der Forschungsstand im Bereich des Privatmusikunterrichtswesens in der Steiermark deutliche Lücken auf. So beschäftigt sich die vorliegende Masterarbeit ausführlich mit der Entwicklung des Privatmusikunterrichtswesens im Großraum Graz und in der Südsteiermark. Nachdem am Beginn der Arbeit ein Überblick über die geschichtliche Entwicklung von institutionellem Musikunterricht im deutschsprachigen Raum und im Besonderen in Hinblick auf die Steiermark gegeben wird, setzt sich der empirische Teil mit den Ergebnissen eines Fragebogens auseinander, welcher an alle Lehrenden von drei großen Musikunterrichtsinstitutionen ausgeschickt wurde; abgerundet wird die Untersuchung durch Experteninterviews von den Geschäftsführern ebendieser Institutionen. Mittels einer Mixed-Methods-Analyse wurden die Ergebnisse aus der quantitativen und die Ergebnisse aus der qualitativen Forschung miteinander verglichen. Durch die aus der Forschung gewonnenen Inferenzen soll ein wissenschaftlicher Beitrag zur Professionalisierung des Privatmusikunterrichts in der Steiermark geleistet werden.
SS 2020
In unserer modernen Welt und in verschiedenen Bereichen der Musik ist die Verwendung von mobilen Apps nicht mehr wegzudenken. Im Instrumentalunterricht wird ihnen jedoch noch verhältnismäßig wenig Bedeutung zugeschrieben und die fachdidaktische Literatur geht bisher kaum auf dieses Thema ein. Im Zuge dieser Masterarbeit soll durch die ausführliche Untersuchung der Applikation „iRealPro“ ein Beitrag zu dieser Problematik geleistet werden. Im ersten Teil der Arbeit wird darauf eingegangen, ob sich ausgewählte Funktionen der App zur Unterstützung von didaktischen, lernpsychologischen und physiologischen Ansätzen der Instrumentalpädagogik eignen. Dies geschieht durch eine umfangreiche Literaturrecherchearbeit im Feld der IGP und der Fachdidaktik Jazz. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, wie die Applikation bei der Vermittlung des Walking Bass im Instrumentalunterricht praktisch integriert werden kann und so den Lernprozess fördert und unterstützt. Dies wird mithilfe der Ausarbeitung dreier Unterrichtsbeispiele vor einem lerntheoretischen Hintergrund veranschaulicht. Anhand dieser zwei Teile der Masterarbeit konnte aufgezeigt werden, dass sich die Funktionen der Applikation für viele Ansätze in didaktischer, lernpsychologischer und physiologischer Hinsicht eignen. Es bedarf aber noch einer empirischen Überprüfung der in dieser Arbeit erlangten Erkenntnisse.
SS 2020
Klavierspielen zu lernen ist populär, jedoch fällt es vor allem Menschen, die keine musikalischen Vorkenntnisse und Erfahrungen haben, oft schwer, sich die Notenschrift anzueignen. Dieser Teil des Klavierunterrichts kann viele Lernende demotivieren, sodass sie sich oft entscheiden mit dem Klavierspielen aufzuhören. Aktuelle digitale Entwicklungen geben vor, eine neue Methode gefunden zu haben, das Notenlernen für Klavierbegeisterte unterhaltsamer zu machen: Apps. Musikapps sind heutzutage sehr gefragt. So haben zum Beispiel die Apps wie Simply Piano und Yousician schon jeweils über zehn Millionen Downloads weltweit zu verzeichnen. Die App Simply Piano verspricht einen „schnellen und unterhaltsamen Weg“ gefunden zu haben, Nutzer_innen das Klavierspielen und Notenlesen nahe zu bringen. Auch die Bewertungen für die App sind sehr positiv. Aus wissenschaftlicher Perspektive stellt sich allerdings die Frage, inwieweit sich die App Simply Piano für das Noten- und Klavierlernen tatsächlich als hilfreich erweist. Welche Potenziale und Einschränkungen gibt es und wie ist die App Simply Piano aus instrumentaldidaktischer Sicht gestaltet?
Die vorliegende Arbeit versucht anhand von instrumentaldidaktischen Grundsätzen zu bestimmen, ob die App Simply Piano den Zugang zum Klavierspiel tatsächlich erleichtert oder ihre Popularität anderen Faktoren, wie zum Beispiel Werbestrategien, zu verdanken hat.
WS 2019/2020: Aufgrund demographischer Veränderungen und eines Umdenkens in der Gesellschaft bezüglich der Rolle älterer Menschen gibt es eine zunehmende Nachfrage für Musik- und Instrumentalunterricht für diese Altersgruppe. Diese Arbeit erläutert zusammenfassend die theoretischen Ansätze zum Thema Musizieren im Alter mit einem Fokus auf biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, welchen Ertrag und welche Potenziale Instrumentalunterricht für Seniorinnen und Senioren haben kann. Um diese Frage zu beantworten, wurden ausgewählte Studien zu diesem Thema herangezogen. Hier sind die empirischen Studien im Rahmen des „Music for Life“-Projektes und Studien zur Wirkung des Klavierspiels auf mentale und kognitive Fähigkeiten von Bedeutung. Die Vorteile, die sich für Seniorinnen und Senioren aus dem Musizieren ergeben, umfassen unter anderem eine Förderung der kognitiven Fähigkeiten, der exekutiven Funktionen, des subjektiven Wohlbefindens, des Lebenszwecks und der Autonomie. Zusätzlich spielen die soziale Bestätigung sowie das positive Gefühl der Gruppenzugehörigkeit, eine zentrale Rolle. Es werden auch die besonderen Herausforderungen und Hindernisse, die das höhere Alter mit sich bringt, beleuchtet. Darüber hinaus werden aufbauend auf einer umfassenden Literaturrecherche die Grundlagen des Musizierens mit älteren Menschen im Forschungsfeld der Musikgeragogik erörtert.
SS 2019: In der vorliegenden Masterarbeit wird untersucht, inwieweit Querflötenlehrende an kommunalen Musikschulen im Bundesland Steiermark Musiklernwelten ihrer Schülerinnen / Schüler berücksichtigen und gestalten (Ardila-Mantilla, 2016). Im theoretischen Teilbereich werden zunächst alle Musiklernwelten auf ihre Besonderheiten und Charakteristiken beschrieben, wobei zugleich versucht wird, diese mit dem steirischen Musikschulwesen in Verbindung zu bringen. Für den empirischen Teil wurden drei qualitative Experteninterviews mit Querflötenlehrenden steirischer kommunaler Musikschulen durchgeführt. Davon wurde das erste Interview als Pilotinterview behandelt, um lediglich die Finalfassung des Leitfadeninterviews zu optimieren. Als Methode zur Auswertung der beiden letzteren Experteninterviews, wurde das thematische Kodieren nach Braun & Clarke (2006; 2018) gewählt. Schließlich wurden die Ergebnisse dieser beiden Interviews mit den eingangs erläuterten theoretischen Erkenntnissen diskutiert. Da diese Thesis nur Beobachtungen von Lehrenden wiedergeben konnte, stellt die Sichtweise der Schülerinnen / Schüler ein nächster und durchaus interessanter Schritt weiterer Forschung dar.
WS 2018/2019: Rhythmus und Leben sind untrennbar miteinander verbunden. Dennoch zählt Rhythmusschulung im Instrumentalunterricht zu den ,schwierigeren' Lernfeldern. Vor allem im Unterricht mit Kindern stellt die Vermittlung von Rhythmen immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Davon ausgehend wird im Rahmen dieser Masterarbeit die Frage untersucht, inwieweit (inter-)disziplinäre Erkenntnisse über Rhythmusschulung und Rhythmuswahrnehmung in Gitarrenschulen für Kinder ab fünf bzw. sechs Jahren berücksichtigt werden. Anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse und didaktischer Ansätze über Rhythmusschulung und -wahrnehmung werden Kriterien entwickelt, um die Gitarrenschulen systematisch analysieren und vergleichen zu können. Die Ergebnisse zeigen, dass im Großteil der untersuchten Schulen wissenschaftliche Befunde noch wenig Beachtung finden. Besonders das verbale Trainieren von Rhythmen mittels Rhythmussilben, ohne Verwendung der traditionellen Notenschrift, wird kaum berücksichtigt. Die vorliegende Analyse und Darstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse möchten einen Beitrag dazu leisten, lnstrumentalpädagoglnnen, primär für Gitarre, bei ihrer Unterrichtsplanung und Literaturauswahl eine Orientierung zu bieten. Zusätzlich können die entwickelten Kriterien für weitere Instrumentalschulanalysen, auch anderer Instrumente, verwendet werden.
SS 2018: Praktizierende Pädagog/innen und Forscher/innen sind sich einig, dass Eltern wichtige Partner für das Instrumental- und Gesangslernen ihrer Kinder sind. Elternarbeit ist ein Übergriff und inkludiert alle Bemühungen von Eltern ihre Kinder zu unterstützen. Zentrale Aspekte sind Üben, Motivation und Kommunikation. Diese Masterarbeit hat die Rolle der Eltern an ausgewählten steirischen Musikschulen empirisch hinterfragt. Durch einen Online-Fragebogen wurde ermittelt, ob und wie elterliche Unterstützung stattfindet und ob die Lehrperson die Eltern aktiv zur Unterstützung einbindet. Zudem wurde nach Kommunikationsmitteln, -wegen und Gesprächsinhalten gefragt. Zu Beginn wurde der Forschungsstand ermittelt und zusammengefasst. Der empirische Teil enthält die Ergebnisse aus dem Fragebogen, wie die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrperson, zur Motivation ein Instrument zu lernen, Gesprächsinhalten, Vermittlung von Aufgabenstellungen, häuslichen Übesituationen und der Teilnahme der Eltern an Veranstaltungen. Die Kommunikation über das persönliche Gespräch wird am Häufigsten genutzt und die meisten Informationen werden aufgrund von Terminvereinbarungen ausgetauscht. Im häuslichen Bereich waren Eltern mit der Übemotivation ihrer Kinder eher zufrieden, wobei in den Anmerkungen der Eltern die Motivation der Kinder in Bezug auf das Üben häufiger genannt wurde. Der Überwiegende Teil der Eltern hatte keine Anmerkungen zum Thema Üben ihres Kindes. Implikationen für den Ausbau einer sogenannten Elternpädagogik bestehen darin, den Informationsaustausch in Form von Elternabenden oder Informationsveranstaltungen zu intensivieren.
SS 2018: Reflexion wird in der Professionalisierung der Lehrerlnnenbildung als Schlüsselkompetenz für guten Unterricht gesehen. Herausforderung der Universitäten ist es, die Studierenden zu selbstreflexivem und kritischem Denken anzuregen und das Erlernen dieser Fähigkeiten sinnvoll in einen Lehrplan einzubinden. In dieser Arbeit werden verschiedene Herangehensweisen an Reflexion in der Lehre theoretisch dargestellt und Möglichkeiten von Unterrichtsnachbesprechung skizziert. Untersucht wurde anhand von Leitfadeninterviews mit Lehrenden des Studiengangs Instrumental- und Gesangspädagogik der Kunstuniversität Graz, wie das Feedbackschema „The Critical Response Process" (CRP) von Liz Lerman Reflexionsphasen im dortigen Studium umgesetzt wird und inwiefern Auswirkungen auf die Lehre beobachtet werden können. Die Befragungen mit Lehrpersonen machen unterschiedliche Setting von Reflexion sichtbar. Alle Befragten halten den CRP für einen geeigneten Leitfaden um Feedback mit Reflexion zu verbinden und die Kommunikation im Unterricht zu verbessern. Außerdem trägt der CRP zur Berufszufriedenheit der Lehrkräfte bei. Herausforderungen bei der Umsetzung hängen vor allem mit strukturellen Faktoren und mit verfestigten Rollenbildcm eines hierarchischen Schüler-Lehrer-Verhältnisses zusammen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Implementierung von CRP in der Hochschullehre von Nutzen ist. Da für diese Thesis nur Lehrende befragt werden konnten wäre die Studierendensicht zum Thema Fokus weiterer Forschung.
WS 2017/2018: Die vorliegende Arbeit untersucht den "Multidimensionalen Instrumentalunterricht ®" nach Gerhard Wolters. Dieses Unterrichtskonzept wird im Detail vorgestellt. Es kombiniert Einzel-, Paar- und Gruppenunterrichtsformen flexibel, erinnert an offene, reformpädagogische Ansätze, welche durch den Paradigmenwechsel zwischen Erzeugungs- und Ermöglichungsdidaktik im Bereich Lehren und Lernen gekennzeichnet sind. Dies wird auch im Rahmen von MDU®-Weiterbildungen vermittelt. Welche Verhaltensveränderungen Schulleiter von MDU®-Pilot-Musikschulen und Lehrpersonen im Laufe dieser Weiterbildung wahrnehmen, wird über Fragebögen und überwiegend positive Veränderungen in den Bereichen Selbständigkeit, Motivation, Unterrichtbeteiligung, Berufszufriedenheit und Wertschätzung der musikalischen Bildung.
This thesis is concerned with "multi-dimensional instrumental instruction" according to Gerhard Wolters. The educational concept will be discussed in detail. It flexibly incorporates individual-, group- and pair lessons, reminds on open, progressive educational concepts, constituting the paradigm-shift between generation didactics and empowerment didactics in the field of teaching and learning. This is also achieved within the frame of MDU® continuing education. Those behavioral changes, which are registered by the headmasters and teachers of participating MDU® pilot music schools, are investigated in questionnaries and interviews. Results reflect high demands placed on everyone involved as well as predominantly positive changes on level of independence, motivation, participation in class, job satisfaction, and appreciation of musical education.
SS 2017: Scat singing in jazz music is an important tool for self-expression. However, many vocalists experience difficulties in applying scat singing technique in their performances and recording sessions. This problem can be caused by a lack of the necessary information concerning the music theory, jazz vocabulary, knowledge of historical aspects and practice methods. The problem can also arise from psychological reasons such as clichés concerning being a jazz singer. This work bridges the gap between the history and development of scat singing and its teaching in the modern era. By summarizing the most important aspects identified in the historical overview and discussing their influence on contemporary jazz education, it is able to offer a teaching method which can be used individually or in the jazz educational program for vocalists.
SS 2017: In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwieweit die Teilnahme an musikalischen Wettbewerben einen Einfluss auf die weitere musikalische Entwicklung von jungen Musikerinnen / Musikern hat. Das erste Kapitel gibt Einblick in die theoretischen Hintergründe und die historische Entwicklung von musikalischen Wettbewerben und beschreibt die österreichischen Kinder- und Jugendwettbewerbe „prima la musica“ und „Musik in kleinen Gruppen“. Im empirischen Teil werden vier Jugendliche im Alter zwischen 17 und 20 Jahren, die mehrfach erfolgreich an diesen musikalischen Wettbewerben teilgenommen haben, mit Leitfadeninterviews befragt. Die theoretische Grundlage für die qualitative Untersuchung bilden die Themenfelder Lampenfieber, Auftrittsangst (Möller & Castringius) und Motivation (Atkinson, Deci & Ryan, Dweck). Die Ergebnisse der Interviews verweisen auf die Beantwortung der Forschungsfrage und werden im Kontext ausgewählter Aspekte der Fachdiskussion erörtert.
SS 2017: Die vorliegende Masterarbeit hat als Ziel den LehrerInnenwechsel im Hochschulstudium, Hauptfach Gesang, aus der Sicht der Gesangsstudierenden sowohl theoretisch wie auch empirisch zu untersuchen. Der erste Teil der Arbeit gibt einen Überblick über die Befunde einschlägiger empirischer Studien über LehrerInnenwechsel. Weiterhin werden grundlegende Voraussetzungen für das Gelingen einer LehrerIn-SchülerIn-Beziehung sowie psychologische und didaktische Aspekte im Hinblick auf den Gesangsunterricht anhand gesangspädagogischer Fachliteratur erörtert. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen Leitfadeninterviews mit drei Gesangsstudierenden, die in ihrem Hochschulstudium einen LehrerInnenwechsel vollzogen haben. Die Interviews werden thematisch ausgewertet und im Hinblick auf didaktisches Geschick der Lehrperson, LehrerIn-SchülerIn-Beziehung und Motivation erörtert. Schließlich werden die aus der Untersuchung gewonnenen Ergebnisse mit den theoretischen Ausführungen aus dem ersten Teil zusammenfassend diskutiert.
SS 2017: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Vermittlung von Musikgeschichte anhand des reformpädagogischen Konzeptes der Jenaplanpädagogik unter Einbeziehung projektorientierter Unterrichtsformen. Es wird ein Projekt zur Musik des Mittelalters mit einer altersheterogenen Gruppe von 40 Schülerinnen und Schülern einer Volksschule vorgestellt. Die Vermittlung von Musik im historischen Kontext ist für diese Altersgruppe im Lehrplan für Volksschulen in Österreich nicht vorgesehen und stellt somit ein Desiderat dar. Das Konzept der Jenaplanpädagogik sowie die Projektarbeit bilden hier einen didaktischen Ansatz, um die Musik des Mittelalters in einem dreiwöchigen Projekt beginnend bei einstimmigen liturgischen Gesängen bis hin zur weltlichen Musik des Mittelalters zu vermitteln. Mithilfe eines Fragebogens und Kinderzeichnungen unter dem Titel Ich und das Musikprojekt konnten die Kinder nach einer zeitlichen Distanz von drei und fünf Monaten das Projekt und ihre Erlebnisse reflektieren. Zugleich dienten diese Materialien als Grundlage für die vorliegende empirische Studie, um die Erfahrungen der Kinder im Projekt genauer zu untersuchen. Ziel der Arbeit ist es, Aufschluss über die aktuelle Musikgeschichtedidaktik im Hinblick auf die Projektarbeit in der Volksschule und im Instrumentalunterricht zu erhalten und diese auch im historischen Kontext zu beleuchten.
WS 2016/2017: Wenn man davon ausgeht, dass alle Menschen ein Recht auf musikalische Bildung haben, sollten auch Menschen mit Down-Syndrom Möglichkeiten auf eine solche haben. Aber Instrumentallehrkräfte haben oft keine Kenntnis, wie sie Menschen mit Down-Syndrom Instrumentalunterricht erteilen sollen. Diese Untersuchung möchte einen Beitrag leisten, diese Lücke zu schließen. Im ersten Teil der Arbeit werden zunächst die theoretischen Grundlagen sowie die Begriffe Down-Syndrom, Inklusive Musikpädagogik und Entwicklung musikalischer Fähigkeiten von Menschen mit Down-Syndrom beleuchtet. Dieser theoretische Teil wird abgerundet durch Interviews mit drei PädagogInnen und einem Musiker mit Down-Syndrom. Im Bereich der Ausbildung ist es ein zentrales Anliegen, Inklusion in Grundschulen, Gymnasien und Extraklassen in Fächern zu verankern, in denen Lernende die Möglichkeit haben, ihre Fähigkeiten umfangreich zu entfalten. Es lässt sich festhalten, dass im Bereich des Instrumentalunterrichts von Menschen mit Down-Syndrom erste Ansätze vorliegen. Die wesentlichen Ergebnisse aus den Interviews ergeben, dass die Unterrichtsmethoden und materialien den Fähigkeiten und Kenntnissen von Menschen mit Down-Syndrom angepasst werden. Unterrichtsziele von Menschen mit Down-Syndrom unterscheiden sich geringfügig von den Zielen anderen Menschen. Eine möglichst rasche Integrierung in eine Gruppe ist dabei wesentlich.
SS 2016: Das schulpraktische Instrumentalspiel ist sowohl im Musikunterricht als auch in der MusiklehrerInnenbildung sehr vom Klavier geprägt. Dies spiegelt sich auch in der Forschungslage. Andere Instrumente finden bisher nur wenig Beachtung. Diese Arbeit soll Aufschluss darüber geben, ob das Akkordeon eine sinnvolle Alternative zum Klavier mit entsprechenden Einsatzmöglichkeiten im gymnasialen Unterricht darstellt.
Das Thema wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet: Entwicklungen zum Schulpraktischen Klavierspiel und die Einsatzbereiche des Klaviers werden im Zusammenhang mit soziologischen Aspekten des Akkordeongebrauchs diskutiert. In einer systematischen Untersuchung von Curricula deutscher und österreichischer Musikhochschulen und -universitäten wird die Verankerung und Bedeutung des Fachs Schulpraktisches Klavierspiel in der MusiklehrerInnenbildung untersucht. Abschließend gibt eine Expertenbefragung Aufschluss über die Möglichkeiten der Verwendung des Akkordeons in den vom Klavier geprägten Einsatzbereichen im gymnasialen Schulunterricht.
SS 2016: Die Jugendzeit ist ein Lebensabschnitt, in dem große Veränderungen in der körperlichen, kognitiven und psychosozialen Entwicklung eines Menschen stattfinden. Diese wirken sich auch auf die Motivation für das Musizieren aus, sodass Musikpädagogen/innen mit entsprechenden Maßnahmen reagieren müssen, um die Motivation der Jugendlichen am Instrumentalunterricht aufrechtzuerhalten oder neu zu wecken. Diese Arbeit ist daher der Untersuchung pädagogischer Ansätze zur Motivation Jugendlicher im Instrumentalunterricht gewidmet. Es wurde eine empirische Studie unter acht Musikpädagogen/innen am Musikum Salzburg durchgeführt, die sich mit der Frage nach konkreten Motivationsansätzen beschäftigt. Die Ergebnisse werden in Bezug zu musikpädagogischer Fachliteratur sowie den dahinterstehenden Motivationstheorien gesetzt. Neben altersunabhängigen Aspekten wie Zielsetzung, Schaffen einer anregen-den Unterrichtsatmosphäre oder dem Wecken von Neugier konnten dabei Mitbestimmung im Unterricht und Gruppenaktivitäten als besondere Motivationsfaktoren für das Jugendalter bestimmt werden.
SS 2016: Musik als Mittel und Medium in der Sozialen Arbeit und im Hinblick auf die Aspekte Integration, Toleranz und Inter- und Multikulturalität steht sowohl in musikpädagogischen Konzeptionen wie Community Music als auch in der aktuellen Fachdiskussion im Fokus. In der vorliegenden Arbeit werden im ersten Teil zunächst die theoretischen Grundlagen sowie die Begriffe Community of Practice und Community Music vor dem Hintergrund ausgewählter Lehr- und Lerntheorien beleuchtet. Des Weiteren erfolgt die umfassende Beschreibung des im Herbst 2015 an der Kunstuniversität Graz, am Institut für Musikpädagogik, durchgeführten Projektes Music4Refugees. Experteninterviews geben die Erfahrungen einzelner, am Projekt beteiligter Personen wieder und ergänzen die Projektbeschreibung. Diese werden in einer abschließenden Diskussion mit Bezug auf den theoretischen Hintergrund zusammengefasst. Ziel dieser Arbeit ist es, zu überprüfen, inwieweit und wo das Projekt in die Reihe vergleichbarer, musikpädagogischer Projekte/Konzeptionen eingeordnet werden kann und welcher Ertrag für die interviewten Teilnehmer/Teilnehmerinnen aus dem Projekt resultiert.
SS 2016: Die vorliegende Masterarbeit hat das Ziel, einen Einblick in die Lern- und Arbeitswege von Jazzpianisten unter Einbeziehung der Perspektiven von Experten aus diesem Bereich zu geben. Der erste Teil der Arbeit gibt einen Überblick über theoretische Grundlagen des instrumentalen Lernens und Musizierens im Jazz. Im zweiten Teil der Arbeit werden Experteninterviews mit drei Jazzpianisten, welche Jazzklavier als instrumentales Hauptfach an verschiedenen Musikhochschulen in Deutschland und Österreich unterrichten, mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und in Hinblick auf deren musikalischen Werdegang sowie Elemente formalen, informellen und non-formalen Lernens in ihrem Ausbildungsweg untersucht. Darüber hinaus werden beim Üben und Musizieren angewendete Lern- und Arbeitsmethoden sowie diesbezügliche Einstellungen der Befragten identifiziert. Abschließend werden ausgewählte Ergebnisse der empirischen Untersuchung mit Erkenntnissen aus dem Theorieteil diskutiert.
SS 2016: Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist ein bedeutender Faktor zur effizienten Gestaltung des Übens und Lernens von Schülerinnen und Schülern. Daher untersucht die vorliegende Masterarbeit, wie Lehrkräfte die Selbstregulation im Instrumentalunterricht fördern können und welche Faktoren essentiell sind, damit die Selbstregulation den Lernprozess positiv beeinflussen kann. Im ersten Schritt wurden die theoretischen Grundlagen aufgearbeitet und darauf basierend eine qualitative Analyse im Instrumentalunterricht mit Videoaufnahmen und Interviews durchgeführt. Die Auswertung mit qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ergab eine große Übereinstimmung mit den theoretischen Grundlagen, wodurch der Beweis erbracht werden konnte, dass mit der Anwendung der Selbstregulation Lernprozesse besonders effizient ablaufen.
SS 2015: Die vorliegende Masterarbeit hat die Bedeutung von Allgemeinen Bildungszielen im steirischen Musikschulalltag zum Thema und gliedert sich in einen systematischen und einen empirischen Teil. Sie untersucht auf theoretischer Ebene die Verankerung der Allgemeinen Bildungsziele im Lehrplan und Organisationsstatut der steirischen Musikschulen. In weiterer Folge diente eine empirische Befragung von Instrumental(Gesangs)pädagoginnen und –pädagogen zur Beantwortung der Frage, welchen Stellenwert Allgemeine Bildungsziele für die Lehrpersonen haben. Als zusätzlichen Fragenkomplex behandelt der empirische Teil die Einstellung der Lehrenden zu Lehrplänen und den Einfluss von Lehrplänen auf das praktische Unterrichtsgeschehen.
SS 2014: Die vorliegende Arbeit behandelt die Bedeutung des Singens im Instrumentalunterricht. In der Einleitung wird diese aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Zuerst werden neurobiologische Grundlagen dargelegt, die deutlich machen, dass das musikalische Lernen durch den stimmlichen Ausdruck begünstigt wird. Danach werden die Positionen unterschiedlicher Autoren, die dem Singen im Instrumentalunterricht einen wichtigen Stellenwert beimessen, aufgezeigt. Anschließend soll die Rolle des Singens im Kindesalter beleuchtet werden. Dass das Singen auch von gesellschaftlichen Erscheinungen beeinflusst wird, geht aus dem Abschnitt über die geistes- und kulturgeschichtlichen Aspekte des Singes hervor. Das zweite Kapitel behandelt das für die pädagogische Praxis notwendige Wissen betreffend der Stimmphysiologie des Kindes. Im dritten Kapitel wird die Entwicklung der Singstimme aus Sicht der Entwicklungspsychologie geschildert. Im letzten Kapitel werden ausgewählte didaktische Konzeptionen für den Anfängerunterricht auf der Sopranblockflöte auf verschiedene Parameter des Singens untersucht.
SS 2014: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Anfängerunterricht auf dem Akkordeon für Kinder im Grundschulalter. Es wurden zehn Akkordeonschulen aus den Jahren 2004-2013 für eine systematische Analyse herangezogen. Die Relevanz des Themas beruht auf der Tatsache, dass es weder in den Lehrplänen noch in der Forschungsliteratur qualitative Informationen zu aktuellen Akkordeonlehrwerken gibt. Diese Lücke soll mit der voliegenden Arbeit geschlossen werden. Als Kriterien für die Untersuchungen wurden zum einen allgemeinpädagogische Zielbegriffe, zum anderen fachliche Ziele sowie Lernfelder ausgewählt. Desweiteren wurden kognitive Theorien ebenso wie musikspezifische Ansätze aufgegriffen und auf ihre Plausibilität für die Akkordeonschulen überprüft.
SS 2014: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Violinpädagogik von Carl Flesch. Als Einführung in die Arbeit werden die musikpädagogische Relevanz ebenso wie die Forschungsfrage und -methode und der derzeitige Forschungsstand erläutert. Danach wird das Leben von Flesch hinsichtlich seiner verschiedenen Tätigkeiten als Geiger, Lehrer und Theoretiker dargelegt. Als dritten Punkt werden die didaktischen Bausteine seiner Violinpädagogik beschrieben: seine Anweisungen zur Haltung der Geige und zur Spieltechnik. Abschließend wird die Pädagogik von Flesch in den Kontext der zeitgemäßen Instrumentalpädagogik gestellt und kritisch diskutiert, inwiefern seine Ansätze im Hinblick auf ihre instrumentalpädagogische Aktualität noch zeitgemäß sind.
WS 2014: Kreativität gilt als zentrales Merkmal von Kultur. Gesellschaft kann innovativ, vielfältig und reich sein, wenn sie kreatives Denken und Handeln fördert. Diese Arbeit beleuchtet das Verhältnis von Klavierpädagogik und Kreativität. Fragen nach dem Kreativitätsbegriff und den Merkmalen von Denkarten in der Kreativität in klavierdidaktischen Konzeptionen stehen im Zentrum.
Kreativität wird als Eigenschaft von Personen, Prozessen oder Produkten gesehen. Am Ende einer kreativen Handlung steht ein neuartiges und zweckmäßiges Produkt. Als solches gilt es aber erst dann, wenn es auch vom gesellschaftlichen Umfeld als solches bewertet wird. Die soziokulturelle Eingebundenheit des Produktes ist entscheidend. Im musikbezogenen Handeln zählen Komposition, Performanz, Improvisation, Musikhören und Musikanalyse zu den kreativen Produktionsprozessen.
Um einen Beitrag zur Entwicklung von Klavierpädagogik zu leisten werden Merkmale von kreativen Denkarten beim Erlernen von Instrumentalspiel aufgestellt. Ihr Vorkommen in einer Klavierschule wird exemplarisch analysiert. Die Schaffung von Bewusstsein über die Verteilung solcher Denkartenmerkmale steht dabei im Fokus.
SS 2014: Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema der fokalen Dystonie bei Musikern/innen und die Präventionsmöglichkeiten im Instrumentalunterricht. Im ersten Teil der Arbeit werden die Entstehungsfaktoren, die Symptomatik und die therapeutischen Maßnahmen der fokalen Dystonie beschrieben. Therapeutische Ansätze erzielen oftmals nur Teilerfolge, was die Wichtigkeit der Prävention im Instrumentalunterricht unterstreicht. Im zweiten Teil wird auf einige Aspekte der Vorbeugung eingegangen, sodass die Risikofaktoren für die Musikerdystonie nicht verstärkt werden. Die Präventionsmöglichkeiten wurden anhand der ermittelten Trigger-Faktoren abgeleitet. Der Fokus liegt vor allem auf den biomechanischen Voraussetzungen (inkl. Pragmatische Handeinschätzung), Lampenfieber und Auftrittsangst (inkl. ausgewählte präventive Möglichkeiten) sowie qualitativen Aspekten des Übens, wie vor allem im Umgang mit Fehlern und dem absichtsvollen Üben.
SS 2014: Die vorliegende Arbeit hat das Ziel herauszuarbeiten, in wieweit physiologische Aspekte in aktuellen Klavier-Unterrichtswerken einbezogen werden. Nach einem historischen Überblick zur Klavierpädagogik werden die Funktion der Hand beim Klavierspiel sowie die manuellen Voraussetzungen nach aktuellen Forschungsstand erläutert. Weiter werden physiologische Ansätze in ausgewählten aktuellen Klavierschulen-um die Wende zum 21. Jahrhundert- systematisch untersucht. Die Vergleichskriterien wurden aus dem Klavier-Unterrichtsplan des VdM für die Entwicklung der Spieltechnik in der Unterstufte abgeleitet. Zum Schluss werden die Untersuchungsergebnisse sowie die Berücksichtigung physiologischer Aspekte im Lernfeld „Spieltechnik“ im Hinblick auf die Implikationen für eine physiologisch-gesunde Entwicklung der Klavierspieltechnik diskutiert.
SS 2013: Die folgende Erhebung untersucht den österreichischen Jugendmusikwettbewerb "prima la musica". Im Blickwinkel steht zunächst die Organisationsstruktur von Musikwettbewerben für Kinder und Jugendliche in Österreich sowie die der Musikschulen des Landes Kärnten. Erstmals wird in einer Untersuchung dieser Art der Fokus auf die Lehrpersonen bzw. die Betreuung der WettbewerbsteilnehmerInnen in den verschiedenen Phasen des Wettbewerbes "prima la musica" gelegt. Für die Stichprobe wurden InstrumentallehrerInnen ausgewählt, die in den letzten fünf Jahren im Kärntner Landeswettbewerb SchülerInnen mit ausgezeichneten Ergebnissen betreut haben. Sie wurden im Zuge der Untersuchung zu ihren Erfahrungen, Einstellungen und Zielen während der Vorbereitung, Wettbewerbsphase und Entwicklung nach den Wettbewerben mittels Experteninterviews befragt. Die Resultate dieser Untersuchung werden mit einer Studie von Hans Günther Bastian zu "Jugend musiziert" aus dem Jahr 1987 verglichen und diskutiert.
SS 2013: Die vorliegende Arbeit reflektiert die Suzuki-Violinpädagogik aus mehrfachem Blickwinkel: Erstens wird die Unterrichtsmethodik beleuchtet und die didaktischen und methodischen Bausteine herausgearbeitet. Zweitens wird die Suzuki-Methode auch vor dem geistengeschichtlichen Hintergrund reflektiert, der sich in einem Spannungsfeld zwischen Zenbuddhismus und reformpädagogischem Gedankengut bewegt. So sollen die zenbuddhistische und die individualistisch geprägte westliche Anschauung gegenübergestellt und im Hinblick auf ihren Einfluss auf die Suzuki-Methode beleuchtet werden. Drittens und abschließend wird die Suzuki-Methode im Kontext der allgemeinen Instrumentaldidaktik, vor allem im Hinblick auf den Aspekt der Vielfalt, kritisch diskutiert.
WS 2012/2013: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, auf welchem Stand sich die gegenwärtige Orgelpädagogik im Hinblick auf die Rahmenbedingungen und didaktischen Grundsätze des Unterrichts befindet. Dazu wurden aktuelle didaktische Konzeptionen, sowohl Orgelschulen als auch textbasierte Publikationen, systematisch untersucht. Dabei waren Aspekte von Belang wie das Berufsbild der Orgellehrenden, die Lernvoraussetzungen der SchülerInnen, die Unterrichtsräumlichkeiten und Übemöglichkeiten, die Beschaffenheit und Bauweise des Instruments sowie die Frage nach den Zielen und Inhalten des Orgelunterrichts und nach der Auswahl des musikalischen Materials. Um einen Blick in die Praxis zu gewähren, wurden parallel dazu in einer Online-Umfrage Orgellehrende an den kommunalen Musikschulen der Steiermark befragt.
SS 2012: In den letzten Jahren konnte die Wissenschaft sehr große Fortschritte in der Gehirnforschung machen. Das Gehirn ist die Schaltzentrale für alle Funktionen unseres Körpers. Jede Bewegung, jedes Handeln, Tun, alles wird vom Gehirn gesteuert. Die Entwicklung neuer Messgeräte wie Elektro-Enzephalograph (EEG) und Magnet-Enzephalograph (MEG) ermöglichten neue Untersuchungsmethoden. Mit Hilfe dieser Geräte konnten eine Reihe von neuen Erkenntnissen gewonnen werden. Viele Studien, durchgeführt mit Hilfe von Musikerinnen und Musikern, bildeten die Grundlage für diverse Forschungen am Gehirn. Musiker/innen beginnen meist vor dem siebten Lebensjahr zu musizieren. Aus diesem Grund sind deutliche Unterschiede im Gehirn gegenüber nichtmusizierenden Personen erkennbar. Bei Musiker/innen sind die linke und rechte Gehirnhälfte stärker miteinander verbunden. Zusätzlich sind gewisse Hirnareale vergrößert. Ausgehend von diesen Erkenntnissen begannen Forscher/innen, sich mit der Fehleranalyse zu beschäftigen. Die Frage, welche Vorgänge im Hirn ablaufen, wenn beim Musizieren Fehler gemacht werden, beschäftigte Expertinnen und Experten. Die Ergebnisse waren ebenso erstaunlich wie bahnbrechend für die Übungsarbeit von Musikerinnen und Musikern sowie die Lehrtätigkeit. Forscher/innen entdeckten, dass das Gehirn bereits siebzig Millisekunden vor Eintreten eines Fehlers diesen bemerkt. Ebenso kann das Gehirn die Wichtigkeit des Fehlers abschätzen. Falsches beziehungsweise fehlerfreies Üben kann Gehirnfehler nach sich ziehen. Falsches Fehlerverhalten hat negative Auswirkungen auf den Körper. Diese zeigen sich in Form von Versagungsängsten und anderen neurophysiologischen Symptomen.
SS 2012: Die vorliegende Arbeit behandelt die Berücksichtigung des absoluten Gehörs im Instrumentalunterricht. Zum absoluten Gehör finden sich eine Begriffsbestimmung und historische Aspekte ebenso wie der aktuelle Forschungsstand und Auswirkungen des absoluten Hörens in der Musizierpraxis. Außerdem werden didaktische Konzeptionen, die das absolute Gehör behandeln, erläutert. In einer eigenen empirischen Untersuchung füllten 43 Absoluthörende einen Fragebogen aus. Sie beantworteten Fragen zu den Höreigenschaften ihres absoluten Gehörs und zu den Vor- und Nachteilen desselben beim Umgang mit Musik. Außerdem gaben sie Angaben dazu ab, welche Probleme durch das absolute Gehör beim Musizieren entstehen und ob diese im Instrumentalunterricht berücksichtigt werden. Die Probanden/Probandinnen schilderten auch die generelle Situation bei verschiedenen Instrumentallehrern/ Instrumentallehrerinnen – wie oft und wie Gehörbildung integriert wurde und in welchem Ausmaß die Lehrpersonen auf das absolute Gehör ihrer Schüler/innen eingingen.
SS 2011: Die Arbeit hat im Wesentlichen einen Aspekt des Kindes im Blickwinkel: das geschlechtsspezifische Lern- und Sozialverhalten im instrumentalen Gruppenunterricht. Im ersten systematischen Teil werden wesentliche theoretische Grundlagen des instrumentalen Gruppenunterrichts erörtert sowie relevante Erkenntnisse der Genderforschung erfasst. Eine quantitative Befragung von GitarrenlehrerInnen in der Steiermark rundet die systematischen Untersuchungen ab: Neben Daten hinsichtlich Gruppengrößen im Schuljahr 2010/11 werden Einstellungen zum instrumentalen Gruppenunterricht, vor allem aber zu geschlechtsspezifischen Unterschieden bezüglich Verhaltensweisen und Fähigkeiten ihrer SchülerInnen erfasst.
WS 2010/2011: Viele kennen das Bild unmotivierter Instrumentallehrkräfte. Menschen, die keine Freude und Begeisterung versprühen, und Kinder nicht (mehr) für die schöne Kunst der Musik begeistern können. Aber warum gibt es diese Lehrer, was führt im Laufe eines Berufslebens zu solch einer Demotivation? In meiner Arbeit versuche ich diesem Thema auf den Grund zu gehen. Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Frage, was Motivation ausmacht und welche psychologischen Hintergründe hinter dem Wort "Motivation" stecken. Außerdem wird der aktuelle Forschungsstand zum Thema Berufsbild, und Professionalisierung in der Instrumentalpädagogik behandelt. Der zweite Teil der Arbeit ist das Ergebnis einer empirischen Forschung. Steirische Musikschullehrer wurden zu den Themen Berufszufriedenheit, Berufsumfeld, Unterrichtstätigkeit und Gründe für Motivation und Demotivation befragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden in dieser Arbeit veröffentlicht.
WS 2010/2011: In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit aktuellen Ansätzen der Blockflötenpädagogik. Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Zu Beginn werden historische Aspekte der Blockflötenpädagogik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Erkenntnissen zeitgemäßen instrumentalen Lernens und Lehrens hinsichtlich der Entwicklungspsychologie, Neurobiologie und Lernpsychologie. Im dritten Teil werden acht Unterrichtswerke für Blockflöte auf ihre Lernfelder und Lernziele untersucht. Im letzten Kapitel wird die Untersuchung reflektierend zusammengefasst.
WS 2010/2011: Meine Arbeit handelt von physiologischen Aspekten des Blockflötenspiels, unter besonderer Berücksichtigung des Anfängerunterrichts. Im zweiten Kapitel werden physiologische Grundlagen wie Anatomie, Muskulatur, Nervensystem und Atemphysiologie betrachtet. Das dritte Kapitel erläutert aktuelle Empfehlungen einer physiologisch gesunden Körperhaltung im Stehen, Sitzen und beim Instrumentalspiel, zuerst eher allgemein, dann blockflötenspezifisch. Das vierte Kapitel beschreibt körperliche Voraussetzungen des Kindes im Vorschul- und Einschulungsalter und ausgewählte Aspekte des motorischen Lernens. Das fünfte Kapitel untersucht 15 Blockflötenschulen für Anfänger auf die zuvor genannten physiologischen Kriterien. Zum Abschluss werden im sechsten Kapitel Implikationen für die Praxis aufgezeigt.